"Liebes Tagebuch..." Kennst du noch dieses Gefühl, das sich eingestellt hat, nachdem du früher deinen Tagebucheintrag fertig hattest?
Mir hat es immer mega gut getan, einfach alles runterzuschreiben, was mich an diesem Tag beschäftigt hat. Was ich erlebt habe. Welche Gedanken mir durch den Kopf gegangen sind - und welche Herausforderungen mich gerade beschäftigen.
Und super ähnlich ist der Effekt von Journaling.
Journaling ist für mich eine der effektivsten Methode, um den eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen und diese zu sortieren. In fast jeder Session gebe ich meiner Klientin Journaling Fragen mit, über die sie in der Zwischenzeit bis zu unserer nächsten Coachingsession journaln kann.
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Indem du deine Gedanken und Gefühle auf Papier bringst, kannst du nämlich deine Gedanken super gut ordnen und Struktur reinbringen. Auf was für neue Erkenntnisse und Zusammenhänge ich so schon gestoßen bin! Wahnsinn!!
Außerdem kann dir das Schreiben auch helfen, dich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und negative Gedankenschleifen zu unterbrechen. Wenn du auch immer wieder im Gedankenkarussell festhängst, dann lies super gern auch mal meinen Blogartikel "Gedankenkarussell stoppen - wie du negative Gedankenschleifen aufbrichst. 3 hochwirksame Erste Hilfe Tipps für mehr Ruhe im Kopf".
Durch Journaling kannst du also super viele Erkenntnisse gewinnen und deine Selbstreflexion fördern. Deshalb hilft Journaling dir, deinen Kopf aufzuräumen und immer mehr herauszufinden, wer du bist und was DU wirklich willst. (In meinem Blogartikel "Wie Journaling dein Leben verbessern kann: 5 Gründe, warum du jetzt damit anfangen solltest" erfährst du noch genauer, wie dir Journaling bei deiner persönlichen Weiterentwicklung hilft.)
"Und worüber schreibt man so?"
Was uns als Jugendliche oft so leicht gefallen ist, stellt sich heute manchmal als ein etwas holpriger Weg heraus - gerade am Anfang. Ich weiß noch, als ich das erste Mal vor meinem schönen neuen Notizbuch saß und endlich auch mit Journaling beginnen wollte. Auf einmal war da... gähnende Leere in meinem Kopf.
Fällt es dir schwer, in Meetings oder bei spontanen Anfragen Nein zu sagen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben?
Mir haben am Anfang Fragen geholfen, die ich mir auf Pinterest herausgesucht habe. Ich habe mir täglich ein bis drei für mich und meine Situation passende Fragen herausgesucht und dann einfach drauflos geschrieben. Stell dir beispielsweise einen Wecker für 5 Minuten und schreibe in der Zeit alles runter, was dir zu dieser Frage in den Sinn kommt. Kein Overthinking, kein Perfektionismus (Rechtschreibfehler sind hier total okay!)
Hier nun meine 13 Fragen für dich, um deinen Kopf aufzuräumen:
Wenn ich mich selbst wie eine Romanfigur beschreiben würde, welche Charaktereigenschaften, welche Fähigkeiten, welche Wünsche würde ich ihr zuschreiben?
Was sind meine größten Ängste und Sorgen? Woher kommen diese Ängste?
Was belastet mich aktuell? Was lässt mich unruhig oder gestresst fühlen?
Warum ist es mir so wichtig, gemocht zu werden? Wo fällt es mir besonders schwer Nein zu sagen? Warum?
Welche Beziehung habe ich zu mir selbst?
Was ist mir wirklich wichtig? Wenn niemand Erwartungen an mich hätte - was würde ich dann tun? Was will ICH wirklich?
In welchen Situationen oder bei welchen Menschen neige ich dazu, meine Wünsche, meine Bedürfnisse, meine Gefühle zu übergehen?
Wofür sind meine People Pleasing Tendenzen hilfreich? Zum Beispiel um Konflikte zu vermeiden, um Ablehnung zu vermeiden, damit andere mich mögen usw.
Welche Lebensbereiche geraten momentan zu kurz, weil ich mich oft so sehr auf die Arbeit fokussiere?
Wo mache ich mir selbst Druck? Wo habe ich vielleicht überhöhte Ansprüche an mich selbst?
Was sind meine Glaubenssätze und Überzeugungen? Woher kommen diese Überzeugungen und beeinflussen sie mein Leben positiv oder negativ?
Wo fällt es mir schon leicht(er), selbstbewusst und klar meine Bedürfnisse zu kommunizieren?
Wie kann ich noch achtsamer gegenüber meiner eigenen Bedürfnisse sein und gesunde Grenzen setzen?
Diese 13 Fragen können dir helfen, deinen Kopf aufzuräumen und herauszufinden, wer du bist und was DU wirklich willst.
Außerdem erkennst du erste Stellschrauben und Muster, wo du zu People Pleasing neigst und wo du ansetzen kannst auf deinem Weg aufzuhören, es allen recht machen zu wollen.
Schau mal, wann für dich ein guter Zeitpunkt fürs Journaln ist. Es gibt kein richtig und kein falsch. Schreib einfach drauf los, ganz ohne Erwartungen, ganz ohne Druck. Und lass dich überraschen, wohin deine Gedanken dich führen.
Ich mach es mir fürs Journaln gern gemütlich: eine Tasse Tee oder Kakao, eine schöne Playlist im Hintergrund, eine Kerze - und dann geh's los.
Teil super gern mit mir, welche Gedanken sich bei dir gezeigt haben ♡
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