Wusstest du, dass dein weiblicher Zyklus eine wichtige Rolle bei deiner Arbeit spielen kann? Wenn du deinen Zyklus verstehst und darauf achtest, kannst du deine Produktivität, deine Kreativität und deine Konzentration steigern. Ich finde das absolut faszinierend! In diesem Artikel erfährst du, wie du die Kraft des weiblichen Zyklus für deine Arbeit nutzen kannst.
Wie ich zum zyklusorientierten Arbeiten gekommen bin
Seit etwas mehr als einem Jahr versuche ich, meinen Zyklus für meine Arbeitsplanung zu berücksichtigen. Ich habe während meines Urlaubs in Irland 2022 eine unglaublich spannende Podcastfolge zu diesem Thema angehört, in der Miriam Stark als Expertin für dieses Thema ganz viel Wissen und Erfahrung geteilt hat (hör dir die Folge später unbedingt mal an!).
Seit ich versuche, meine Aufgaben immer mehr nach meiner Zyklusphase zu terminieren und habe das Gefühl, viel mehr Energie zu haben und einfach mehr in Balance zu sein.
Aber welche Phasen gibt es überhaupt und was sind ihre jeweiligen Besonderheiten?
Die 4 Phasen des weiblichen Zyklus
Laut der Amerikanischen Fachgesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe dauert ein "normaler" Zyklus zwischen 21 und 35 Tage. Der Zyklus kann in vier Phasen unterteilt werden: die Menstruationsphase, die Follikelphase, die Ovulationsphase und die Lutealphase.
Jede Phase hat ihre eigenen hormonellen und körperlichen Veränderungen, die sich auf unsere Energie, Stimmung, Konzentration und Produktivität auswirken können. Wenn wir lernen, unsere Zyklen zu verstehen und zu nutzen, können wir unsere Arbeitsgewohnheiten anpassen und produktiver, effektiver und kreativer arbeiten.
1. Menstruationsphase
Die Menstruationsphase ist eine Zeit der Ruhe und Regeneration. Unser Energieniveau ist in dieser Phase oft ziemlich niedrig und wir können uns müde fühlen. Gerade in dieser Phase ist es wichtig, uns Zeit für Selbstfürsorge zu nehmen und unsere Energiereserven wieder aufzufüllen.
Tipps:
Da ich in dieser Phase ein extrem hohes Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe habe, plane ich mir in diese Phase gern ganz bewusst Zeit zum Entspannen und Ausruhen ein. In dieser Zeit lade ich meine Energiereserven wieder auf.
Ich plane keine großen Projekte oder Meetings in dieser Phase ein - ich versuche sogar, private Verabredungen zu reduzieren.
Ich führe hier am liebsten leichte Aufgaben durch, wie z.B. Planung, E-Mails beantworten oder Büroorganisation.
Übrigens eignet sich diese Phase auch besonders gut für unsere innere Einkehr, zum Beispiel für Selbstfürsorge und für Achtsamkeitsübungen.
2. Follikelphase
In der Follikelphase steigt unser Östrogenspiegel an, was uns mehr Energie und Umsetzungsstärke gibt. Wir sind in dieser Phase besonders optimistisch und haben mehr Selbstvertrauen.
Tipps:
In dieser Phase fällt mir strategisches Planen besonders leicht: Ich nehme mir daher Zeit für mein Selbstmanagement und erstelle To-Do-Listen für die nächsten Wochen und anstehende Projekte.
Da ich in der Follikelphase viel Tatendrang verspüre, verfolge ich hier besonders intensiv meine Ideen und Ziele und setze sie viel leichter in die Tat um.
3. Ovulationsphase
Die Ovulationsphase ist hormonell gesehen der Höhepunkt unseres Zyklus. Wir haben in dieser Phase eine höhere Energie, Mut und Konzentration. Unser Gehirn arbeitet schneller und komplizierte Aufgaben bewältigen wir mit mehr Leichtigkeit.
Tipps:
Ich nutze diese Phase gern für wichtige Projekte oder Aufgaben. Ich bin in dieser Zeit extrem motiviert und spüre einen wahnsinnigen Tatendrang (noch mehr, als in der Follikelphase).
In dieser Zeit bewege ich mich gern und viel und mag sportliche Aktivitäten, um meine Energie freizusetzen.
Ich plane für diese Phase gern Meetings oder Präsentationen, da ich während der Ovulationsphase besonders ausdrucksstark bin, gern sozial aktiv bin und mich meist körperlich und mental rundum wohl fühle.
4. Lutealphase
Die Lutealphase ist eine Zeit der Vorbereitung auf die Menstruation. Unser Körper bereitet sich auf eine mögliche Schwangerschaft vor, aber wenn diese nicht eintritt, sinken unsere Hormone, und wir können uns emotionaler und sensibler fühlen.
Tipps:
Ich fokussiere mich während dieser Zeit auf Aufgaben, die eine hohes Maß an Detailgenauigkeit erfordern. Ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Phase sehr kreativ bin (meine Blogartikel schreibe ich z.B. am liebsten in dieser Phase).
Außerdem bin ich sensibler und habe während der Lutealphase einen besonders guten Zugang zu meiner Intuition. Ich nutze diese Zeit daher auch gern für Reflexionen.
Leichte körperliche Aktivitäten gleichen mich in dieser Phase persönlich total gut aus, wie beispielsweise Yin Yoga und Spazierengehen.
Ich achte und respektiere meinen biologischen Rhythmus.
Wenn wir im Einklang mit unserem Zyklus sind, lernen wir, uns weniger stark zu verausgaben, sondern mehr nach unserer Energie zu leben und zu arbeiten. Das führt zu deutlich mehr Wohlbefinden.
Zyklusorientiertes Arbeiten kann uns außerdem helfen, unsere Arbeit besser zu strukturieren und unsere Produktivität zu steigern. Und es hilft uns dabei, noch mehr in unserer Weiblichkeit und bei uns selbst anzukommen. ♡
Wie ist das bei dir? Was tut dir in den einzelnen Phasen besonders gut?
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