Du hast das Gefühl hast, du kannst nicht genug und weißt nicht genug - vor allem im Vergleich mit den neuen Kolleg*innen? 3 Gedanken, die dich sofort entlasten
- Svenja Kaden I Coachin für feinfühlige Frauen
- 1. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Okt.

Seit du die neue Rolle bekommen hast, zweifelst du immer öfter an dir und deinen Fähigkeiten? Du hast auf einmal das Gefühl, du kannst nicht genug und weißt nicht genug - vor allem im Vergleich mit den neuen Kolleg*innen und Vorgesetzten? In diesem Blogartikel teil ich 3 Gedanken mit dir, die dich in solchen Momenten sofort entlasten.
Vielleicht kommt dir diese Situation bekannt vor:
Du sitzt im Meeting. Jemand fragt was – und während du denkst: „Oh Gott, das müsste ich doch wissen. Warum weiß ich das nicht!?“ siehst du, dass deine Kolleg*innen alle nicken. Alle wirken mega souverän.
Nur du hast mal wieder das Gefühl, die einzige zu sein, die verunsichert ist und einfach nicht das weiß, was für diese Rolle erwartet wird.
Auch nach Feierabend kreisen deine Gedanken unentwegt um die Arbeit - um die Dinge, die du heute nicht geschafft hast (selbst wenn es nur Klitzekleinigkeiten sind), um die Situationen, in denen du heute mal wieder das Gefühl hattest, nicht den Erwartungen zu entsprechen.
In diesen Momenten fühlst du dich bestätigt: “Ich kann das einfach nicht! Ich bin nicht gut genug für diese Position!”
Vergleich mit Kolleginnen - Warum du das Gefühl hast, weniger zu wissen als deine Kolleginnen
Warum fühlt es sich so an, als wüssten alle mehr als du?
Die Antwort: Weil du neu in deiner Rolle bist. Du bist noch mitten in deiner Einarbeitung. Auf einmal sind da neue Aufgaben, neue Abläufe, neue Erwartungen, die du noch nicht gut kennst. Als ehemalige Personalerin kann ich dir sagen, dass die Einarbeitungszeit für manche Stellen sechs Monate oder länger dauert. (PS: Natürlich kommt es auch darauf an, wie gut du eingearbeitet wirst)
Du fängst an, dich immer mehr mit Kolleg*innen zu vergleichen, die schon viel länger dabei sind als du. Gleichzeitig hast du an dich selbst super hohe Erwartungen! Und genau hier ist der Knackpunkt. Denn – vermutlich neigst du wie viele Frauen dazu, eher das zu sehen, was du (noch) nicht weißt.
Und das, was du schon kannst, hältst du für selbstverständlich…
"Das hast du doch nur geschafft weil diese Umstände günstig waren - das lag nicht an dir"
"So toll war das jetzt auch nicht"
"Verglichen mit den anderen bist du nicht gut"
Vielleicht neigst du auch dazu, ständig Aufgaben zu übernehmen, die eigentlich gar nicht deine sind, weil du so beweisen willst, dass du doch die richtige für den Job bist? Weil du beweisen möchtest, dass du die Ansprüche an deinen Job erfüllst? Lad dir jetzt meine 33 starken Formulierungen herunter, um im Job freundlich und klar Grenzen zu setzen - dein Spickzettel, wenn du mal wieder Ja sagen willst, obwohl du eigentlich Nein meinst.
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Vergleiche im Job: Warum sie dir schaden statt helfen
Was wir oft vergessen, wenn wir uns mit Kolleg*innen vergleichen: Wir sehen nie den Weg, sondern immer nur das Ergebnis. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass genau die Kolleginnen, mit denen wir uns vergleichen, selbst so oft mit Selbstzweifeln zu kämpfen haben. Meistens genauso häufig an sich und ihren Fähigkeiten zweifeln.
Aber in solchen Momenten sehen wir nur, dass die anderen gerade so viel souveräner, so viel sicherer wirken, als wir uns selbst gerade fühlen…
Was mir in solchen Situationen hilft, in denen meine innere Kritikerin mich mal wieder mit anderen vergleicht, ist folgendes: Frage dich ganz freundlich, ob dieser Vergleich wirklich Sinn macht. Wir vergleichen uns nämlich immer mit Menschen, die andere Erfahrungen, andere Voraussetzungen, Stärken etc. mitbringen. Ein valider Vergleich ist daher überhaupt nicht möglich.
Allein, dir das bewusst vor Augen zu führen, kann total entlasten. In einer Situation, in der du dich gerade mit Kolleginnen vergleichst, frag dich also nächstes Mal "Ist das wirklich so?" - "Kann ich mir wirklich, wirklich sicher sein, dass es so ist?" Mir hilft das oft, den Vergleich zu stoppen.
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3 Gedanken, die dir sofort mehr Sicherheit geben
Ich habe hier 3 neue, stärkende Überzeugungen für dich, die dir helfen, direkt aus der negativen Gedankenspirale auszusteigen, wieder zu mehr Selbstvertrauen zu kommen und dich Schritt für Schritt deiner neuen Position gewachsen zu fühlen:
1. Ich muss nicht alles wissen.
Du darfst nachfragen, recherchieren, dir Unterstützung holen – das macht dich nicht weniger kompetent. Im Gegenteil: Es zeigt, dass du Verantwortung übernimmst, statt so zu tun, als hättest du alles im Griff.
2. Ich wachse in meine Rolle hinein.
Niemand ist von Tag 1 an perfekt. Es ist völlig normal, Zeit zu brauchen, um sich in einer neuen Position zurechtzufinden. Du darfst dir diese Zeit nehmen – und Schritt für Schritt sicherer werden.
3. Ich darf mir selbst mit mehr Verständnis begegnen.
Wo du bei Kolleg*innen Verständnis hast, bist du bei dir selbst vielleicht häufig viel, viel strenger. Das darfst du im Blick behalten. Und lernen, auch dir selbst mit mehr Verständnis zu begegnen.
Schreib dir diese 3 stärkenden Überzeugungen gern auf und häng sie dir da hin, wo du sie täglich siehst: dein Erste-Hilfe-Tool, wenn das Gedankenkarussell mal wieder anspringt.
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